Seit mehr als 20 Jahren nehmen Menschen der fusionierten Pfarrei Klausen an der Nachtwallfahrt Route Echternach teil. Auch die Tradition dieser Fußwallfahrt an Pfingsten ist vom derzeitigen Wandel betroffen. Trotzdem konnte sich die bekannte Fußstrecke von den Irreler Wasserfällen durch den Wald nach Echternach als „Waldroute“ etablieren. In der Nacht auf Pfingstdienstag waren Jugendliche und Erwachsene aus den Pastoralen Räumen Bernkastel, Cochem, Schweich und Wittlich unterwegs mit dem Leitwort „Frieden geht mit dir“.
Start der 35-köpfigen Gruppe ab 13 Jahren war an den Irreler Wasserfällen. Ein Kennenlernen in dunkler Nacht mit Taschenlampen konnte nur ein zaghafter Beginn sein. Eine größere Hürde musste mit dem Gang über die neue Hängebrücke in dunkler Nacht gemeistert werden. Nicht allen Beteiligten war diese wacklige Angelegenheit angenehm – andererseits war es in der Nacht gemeinsam mit Menschen guten Willens sogar leichter als tagsüber. Unterwegs wechselnde Impulse über Frieden, Umgang mit mir und anderen wie auch die Beziehung zu Gott luden zum Nachdenken und Austausch mit anderen ein. Als „Merker“ knüpften die Beteiligten Knoten in ein persönliches Seil. Nach dem Schweigepfad, an der Liboriuskapelle hoch über Echternach, wurden diese Seile mit einem Holzkreuz als Mitte zu einem Netz verknüpft. Diese Aktion schaffte sichtbare Gemeinschaft, die weit mehr miteinander verband als nur die zurückgelegte Strecke.
Die Teilnahme am Jugend-Gottesdienst in der Willibrord-Basilika, vertiefte die Gedanken der zurückgelegten Wegstrecke in der Nacht. Gemeinsames Frühstück auf dem Abteihof und Ruhezeit in entsprechend hergerichteten Räumen brachten Erholung und Stärkung für Leib und Seele. So konnten alle an der traditionellen Springprozession durch Echternach aktiv dabei sein. Ein herzliches Dankeschön an die Verantwortlichen in Luxemburg. Trotz leichten Nieselregens war es wieder eine ganz besondere Atmosphäre. Weitere Eindrücke über die Route Echternach mit Springprozession.